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19 Februar 2013

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 Februar 19, 2013
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Kategorie Werbetexter

Damit es ganz klar ist: Ursprünglich war gar nicht Kloßbrühe gemeint (die ja milchig trüb ist). Ursprünglich hieß es: Klar wie Klosterbrühe – die eher dünn war, damit dem Vorwurf der Völlerei vorgebeugt wurden. Irgendein Scherzkeks hat dann später „Klar wie Kloßbrühe“ draus gemacht. Und das hat dann gepasst „wie die Faust aufs Auge“.

Scherz beiseite: Heute geht es um Missverständnisse. Vielleicht schreiben auch Sie eine Menge Artikel (für ihre Webseite, für ihren Blog…)

Und wenn sie es richtig machen, versuchen Sie, sich immer in die Lage des Lesers hineinzuversetzen.
Doch das ist manchmal gar nicht so leicht …

Insbesondere, wenn es um Texte mit Anleitungscharakter geht.
Oft kommt dann erschwerend hinzu, dass Ihre Leser nicht die gleichen Vorkenntnisse haben wie Sie selbst.

Nehmen wir mal das Beispiel eines völligen Computer-Anfängers, sagen wir, ein Opa, dem sein Enkel gerade mal die ersten Geh-Versuche am PC beigebracht hat:

Zuerst die Formulierung und dann in Klammern, was bei einem Anfänger daraus wird:

      – Machen Sie einen Screenshot und fügen Sie ihn in Word ein!

 

    (“??? Was ist ein Screenshot? Wieder so ein englischer Mist!”)
      – Machen Sie einen Bildschirmausdruck und fügen Sie ihn in Word ein!

 

    (“??? Mein Bildschirm ist doch kein Drucker? WAS soll ich jetzt machen?”)
      – Drücken Sie Alt+Druck, um einen Bildschirmausdruck zu machen und fügen Sie ihn in Word ein

 

    (“Alt bin ich, aber wo soll ich drücken?”)
      – Drücken Sie die Alt-Taste + die Druck-Taste um einen Bildschirmausdruck zu machen und fügen Sie ihn in Word ein

 

    (“Gut,verstanden, bloß wo find ich diese Tasten? Ich hab hier ganz viele!”)
      – Um einen Bildschirmausdruck zu machen drücken Sie die Alt-Taste (links unten auf Ihrer Tastatur) + die Druck-Taste links oben im Block über den Pfeil-Tasten ) und fügen dann den Bildschirmausdruck in Word ein

 

    (“Hab die Tasten gedrückt! Aber da tut sich gar nichts!!”)
      – Um einen Bildschirmausdruck zu machen, halten Sie die Alt-Taste (links unten auf Ihrer Tastatur) gedrückt und drücken Sie dann dazu die Druck-Taste (die befindet sich im Tastenblock oberhalb der Pfeiltasten). Achtung! diese Tastenkombination hat keine sofort sichtbare Wirkung. Öffnen Sie Word und gehen Sie auf Einfügen (im Menü Start) oder drücken Sie alternativ die Strg-Taste und gleichzeitig die Taste V. Dann sehen Sie den Inhalt Ihres Bildschirms als Bild in der Textdatei.

 

    (“Aha! Hurra! Geschafft!”)

Zugegeben, das ist jetzt ein krasses Beispiel.
Bei einem versierten Anwender hätten für den gleichen Sachverhalt 2 kryptische Worte im Chat ausgereicht: “Schick scr”

Dass der Empfänger nicht die gleiche Sprache spricht, kann auch auf ganz anderen Ebenen passieren:

Sie demonstrieren beispielsweise, wie man Autoresponder-Mails optimiert. Zu dumm, dass Ihr Leser zwar großes Interesse an Internet-Marketing hat, jedoch nicht weiß, wie man eine Opt-In-Box auf eine Webseite bekommt, was für Autoresponder es gibt usw …

Was ist das Gegenmittel gegen solche Miss-Verständnisse, die ja immer zu Miss-Stimmungen führen?

Erinnern Sie sich an das alte Sprichwort: Vier Augen sehen mehr als zwei? Nicht ohne Grund gibt es in vielen Firmen Unterschriften-Regelungen, die ein 4-Augen-Prinzip zur Pflicht machen.

Holen Sie sich Feedback! Lassen Sie eine Person gegenlesen, am besten sogar eine Person, die eher wenig mit Ihrem Thema zu tun hat.

Wenn möglich, lassen Sie Ihren Text sogar von mehr als einer Person absegnen…

PS: Wussten Sie, dass Bestseller-Autor Ken Follet ein Manuskript angeblich an 20 Freunde gibt, bevor er ihm den letzten Schliff gibt?

Martina Roters

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Katrin Weber
17. März 2013 16:57

Das trifft genau den Nagel auf den Kopf … schon unsere Professoren an der Uni forderten uns auf, unsere Hausarbeiten der Oma vorzulesen 🙂

“Wenn Ihre Großmutter nichts versteht oder Ihr Prüfer beim Lesen das Frühstücksbrötchen aus der Hand legen muss, taugt Ihre Argumentation nichts!” So ein gängiger Spruch unserer Ausbilder … Umso wichtiger ist es bei Anleitungen, die wir verfassen.

Danke für diese Erinnerung an die Notwendigkeit, stets die Perspektive seines Lesers einzunehmen!

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