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Aus der Praxis: Esther Nestle mit drei grundverschiedenen Print-Mailings für ein und dasselbe Angebot.

12 Juni 2020

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 Juni 12, 2020
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Prima! Der Kunde nickt meinen Vorschlag ab, für sein Angebot gleich drei Print-Mailings zu texten. Wieso das denn? Ganz einfach:

Bei der Recherche wurde schnell klar, dass der Kunde mit seinem Angebot drei ganz unterschiedliche Gruppen erreichen kann und will. Drei Zielgruppen also. Würde man die bei der Ansprache alle über einen Kamm scheren, ginge dem anbietenden Unternehmen bares Geld durch die Lappen. Die Ansprache wäre zu schwammig, zu allgemein, zu wenig spitz zugeschnitten auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe, zu wenig auf deren Emotionen und den hieraus abgeleiteten „Schmerz“ gerichtet.

 

Aktuelles Beispiel aus der Praxis

Ein Haus- und Gartenservice möchte seine Dienstleistungen einem größeren Publikum bekannt machen. Das Unternehmen – ein Start-up – bietet alle Arbeiten rund um Haus und Garten an, sowohl für gewerbliche Kunden als auch für private Kunden.

  • Erste Zielgruppe: Privathaushalte.
  • Zweite Zielgruppe: Unternehmen.
  • Dritte Zielgruppe: Hausverwaltungen.

 

Wie kann ein Haus- und Gartenservice neue Kunden akquirieren?

Zielgruppe Privathaushalte: „Sie schickt der Himmel“

Welcher Schmerz lässt sich hier herausschälen? Und welche Aussicht auf Linderung lässt die Menschen zum Telefon greifen?

Ich entschied mich für einen Emotionsmix aus

–> gestresst-abgespannt-erschöpft-lustlos … oder einfach nur ein wenig faul 😉 und

–> sorgenvoll-beschämt-unsicher

 

Bausteine aus dem ersten Print-Mailing:

  • Vielleicht haben Sie zu viel um die Ohren. Wer stark eingespannt ist und ein hohes Stresslevel hat, ist froh, in seinen eigenen vier Wänden einfach nur noch die Füße hochzulegen. Selbst wenn das schlechte Gewissen etwas zwackt oder die Nachbarn komisch gucken: Sie haben sich die Pause verdient.

Mit uns an Ihrer Seite können Sie Ihre kostbare freie Zeit besten Gewissens ….

  • Vielleicht reichen Ihre Kraft und Ihre Gesundheit nicht aus, alles rund um Haus und Garten in Ordnung zu halten. Unkraut jäten, Garage entrümpeln, Hecke schneiden?

Machen Sie sich darum keine Sorgen. Wir greifen Ihnen unter die Arme. Tatkräftig krempeln wir die Ärmel hoch und …

Tonalität? Empathisch-zugewandt. Wenn einem der Himmel Hilfe schickt, dann werden die passenden Emotionen gleich mitgeliefert 🙂

 

Zielgruppe Unternehmen: „frischer Wind für Ihre Immobilie“

Hier wählte ich einen sachlich-seriösen Ton, unterlegt mit einigen frischen Brisen. Und an welchen Bedürfnissen kriegt man Unternehmen zu packen, damit diese einen ihnen bis dato unbekannten Haus- und Gartenservice anheuern?

 

Buzzwords aus Print-Mailing Nummer 2:

  • Mehr Freiräume.… ungestörter Ihren Hauptaufgaben widmen …
  • Entscheidender erster Eindruck. Ein gepflegtes Firmengelände und saubere Firmenräume sind die Visitenkarte eines jeden Unternehmens ….
  • Bleibende Wirkung. Finden Ihre Besucher alles in einem guten Zustand vor, liegt für sie die Vermutung nahe, dass das gesamte Unternehmen in einem guten Zustand ist, äußerlich wie innerlich …
  • Werte schützen und erhalten. Eine saubere, gepflegte Immobilie, in der regelmäßig nach dem Rechten geschaut wird, bleibt auch langfristig attraktiv: als Aktivposten für Ihr Unternehmen, aber auch in der Wahrnehmung Ihrer …
  • Wirtschaftlichkeit und Flexibilität. Nur wenn Sie Hilfe brauchen, sind wir da …

 

In Gärtner und Haus-Kümmerer investiertes Geld ist also gut angelegtes Geld. Der Text drückt subtil mehrere Emotionsknöpfe: den Stressknopf („Freiräume“), den Knopf für Verantwortung, den Sicherheits- und den Angstknopf: Unternehmen können sich ein ungepflegtes Äußeres nicht leisten, so die Grundaussage.

Der Text schreit nicht. Ein zurückhaltender Text, mit dem sich das Start-up an sein Klientel herantasten will. Bloß kein Porzellan zerdeppern, so der Wunsch. Mal schauen, ob wir hier zu einem späteren Zeitpunkt etwas lauter und forscher nachlegen.

 

Zielgruppe Hausverwaltungen: „wir machen das“.

Hausverwaltungen sitzen meist zwischen vielen Stühlen. Verhilft ihnen da jemand zu mehr festem Boden unter den Füßen, dann ist das hoch willkommen. Entnervte Hausverwalter, die sich mit vielerlei Ärger rumschlagen, die das Gefühl haben, es niemandem recht machen zu können, die sich unverstanden fühlen.

 

Textschnipsel aus Print-Mailing Nummer 3:

… hohes Maß an Flexibilität und Organisationgeschick abverlangt: Schnell reagieren, wenn es „brennt“. Gerade bei den praktischen Arbeiten muss es besonders fix gehen – fix UND gut. Hier sieht jeder sofort, ob etwas gemacht wurde oder nicht: Sind die Treppenhäuser, Garagen, Außenanlagen sauber und gepflegt? Ist der Rasen gemäht? Die Hecke geschnitten? Das Unkraut entfernt? Genau an solchen sofort sichtbaren Dingen machen die Hausbewohner vieles fest! …

Der Ton ist kollegial gewählt, von gleich zu gleich.

„Wir machen das.“ Der zweite Teil des Mailings erläutert, wo und wie überall unsere zupackende Haus- und Gartenverwaltung den Hausverwaltungen deren Allerwertesten retten kann 🙂

 

 

Drei Texte für ein Angebot

Ein Flyer mit Leistungsbeschreibungen rundet jedes Mailing ab.

Der Kunde ist super happy mit seinen drei Texten.

„Ich möchte Ihnen für ihre großartige Arbeit danken. Ich bin wirklich mächtig beeindruckt und komme aus dem Staunen kaum noch heraus. Die Briefe, welche Sie verfasst haben, haben mich beinahe umgehauen.“

Klar, solche Reaktionen sind Seelenbalsam 🙂 Jetzt müssen die Texte auf der freien Wildbahn zeigen, was sie taugen. Ich drücke meinem Kunden ganz feste die Daumen.

Ihre Profitexterin Esther Nestle.

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