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15 April 2012

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 April 15, 2012
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Welche möglichen Antworten schießen Ihnen durch den Kopf, wenn Sie diese Headline lesen? Schließen Sie kurz die Augen und denken ernsthaft darüber nach …

So, Sie sind wieder da?
Haben Sie vielleicht an die Headline gedacht?
Haben Sie gedacht: „Ich will eine Headline schreiben, die den Kunden „in den Text zieht“, oder so ähnlich?
Das ist nämlich das übliche Argument: Ohne eine Killer-Headline liest keiner Ihren tollen Verkaufstext.
Das ist auch richtig – und doch ist es nur die halbe Miete.

Denn die Headline ist nur ein Mittel für ein höheres Ziel. Selbst die beste Headline ist „für die Tonne,“ wenn unser Kunde in spe die Body Copy (= den weiteren Text) zwar liest, doch sich dabei immer mehr das Gefühl Bahn bricht: Hier will mir jemand was verkaufen – schlimmer noch: Hier will mir jemand was unterjubeln.
Ein hässliches Gefühl! Ganz hässlich!
Und Sie sind den Interessenten los.

Wie vermeidet ein richtig guter Texter nun diesen Super-GAU?

Ihr Unterbewusstsein kennt die Antwort sogar schon. Hier kommt‘s:
Wann haben Sie zuletzt einen Roman gelesen, der Sie nicht mehr losgelassen hat, den Sie versucht haben, nachts auf der Couch weiterzulesen, obwohl Ihnen der Kopf mehrfach auf die Brust sank und obwohl Ihnen die Buchstaben vor den Augen verschwammen?
Warum haben Sie sich das angetan? Weil Sie gar nicht auf der Couch waren! Wo waren Sie? Sie waren IN DEM BUCH! Sie sind aus Ihrer Haut in die Haut des Protagonisten geschlüpft und haben mit gebangt, gehofft, gekämpft und geliebt!
Und Sie haben das bereitwillig getan und die eigentliche Realität zugunsten der verlockenderen Fiktion verleugnet.

Gefühl besiegt Verstand. Und das gilt immer – auch beim Verkaufstext.
Mit anderen Worten: Ihr Leser darf ruhig w i s s e n, dass er einen Verkaufstext liest, doch der Text darf sich nicht so a n – f ü h l e n!

Ich bin als Kundin sicher der Albtraum jeden Verkäufers. Schließlich kenne ich die Tricks der Verkaufstexter/innen. Ich kaufe vielleicht etwas weniger oft, doch auch bei mir passiert nach wie vor Folgendes: Einen Moment lang denke ich noch: Raffinierter Texterschachzug das hier … und im nächsten Moment kriegt mich der Text herum und ich weiß gar nicht, wie mir geschieht, weil ich im Kopf lospresche und mir ausmale, wie viel besser sich das Leben anfühlt, wenn ich erst Produkt X habe.
Was ist da passiert?
Der Text hat meinen wunden Punkt getroffen. Er hat jene Gefühls-Saite angeschlagen, die meinem stärksten Bedürfnis entspricht.
Darum brauchen gute Verkaufstexter länger für einen Text als 08-15-Schreiber. Weil Sie eine lange Vorlauf-Phase haben, in der Sie die potenziellen Kunden studieren. In deren Haut schlüpfen. Was bewegt sie am meisten? Was raubt ihnen nachts den Schlaf? Mit welchen Formulierungen können sie sich am meisten identifizieren?

DAS ist Ihr wichtigstes Ziel:

Ihren Kunden den ganzen Text hindurch überzeugen, dass das beworbene Produkt die Erfüllung seiner innigsten und Wünsche und authentischsten Gefühle ist.

PS: Am allerbesten beginnen Sie damit natürlich gleich in der Headline …
wie in folgende Meister-Headline von John Carlton für einen Selbstverteidigungs-Videokurs, in der mindestens 4 Annahmen über den potenziellen Käufer stecken:

Astonishingly-Simple New Fighting Secrets That
Require Zero Strength Or Quickness, Need Almost
No Training To Be Mastered… And Yet Allows You
To Destroy Bigger, Meaner and More Skilled Attackers
In Just One Or Two Vicious Seconds, Every Time!
 Martina Roters

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André Dietrich
16. April 2012 11:16

Super Artikel, Martina!

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