Vielleicht werden Models älter und realistischer dargestellt, aber viele Werber realisieren nicht, dass es nicht ihre Worte sind, die im Gedächtnis des Konsumenten bleiben, sondern die Bilder, die mit den Worten verbunden sind.
Zusätzlich zu positiven Bildern ist die Aufnahme positiver Begriffe und Fachausdrücke erforderlich. Ausdrücke wie Senioren, Seniorenteller, etc. sollten aus dem Marketing- Vokabular entfernt und durch konditionale, auf das reale Lebensgefühl der Generation 50plus abgestimmte Begriffe ersetzt werden.
Wird ein Begriff als negativ wahrgenommen, schliessen Sie potenzielle Konsumenten unnötigerweise aus.
Das Benutzen einer weniger beschreibenden als vielmehr konditionalen, auf einen besonderen Reiz reagierenden Sprache, ist so kompliziert nicht. Wenn Sie ohne ein Label zu benutzen nicht kommunizieren können, ist Ihre Chance auf grössere Erfolge unwahrscheinlich.
Wenn Menschen sich nicht wohlfühlen mit ihrem eigenen Älterwerden, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie eine Beziehung zu älteren Kunden aufbauen können.
Neben dem Gebrauch der richtigen Sprache, werden Print-, Elektronische- und Direkt Mail Werbung viel effektiver, wenn Sie eine emotionale *story-telling* Annäherung nutzen, die sowohl das Herz als auch den Kopf anspricht.
Da das menschliche Denken das nicht zu unterdrückende Verlangen hat, ein unvollendetes Bild zu vollenden, müssen Marketer lernen, diese Tatsache zu ihrem Vorteil zu nutzen. Bei der wie ein Hebel wirkenden Kreativität des Konsumenten, muss dem Konsumenten erlaubt sein – nicht dem Marketer -, ein Bild zu kreieren, das zu seinen Wünschen, Bedürfnissen und seinem Streben passt.
Das Internet hat das Marketing vom Monolog zum Dialog verschoben – die Konsumenten haben die Kontrolle zurückgewonnen. Kunden können bequem von ihrem Sessel aus einkaufen und vergleichen, mit Gleichgesinnten überall in der Welt sprechen und ihre Erfahrungen austauschen.
Erfahrene Kunden wissen, was erforderlich ist, um an sie zu verkaufen, und Sie als Marketer müssen dorthin gehen wo sie sind, statt von den Konsumenten zu erwarten, dass sie dorthin kommen, wo Sie wollen, dass sie sind.
Unter Seniorenteller stelle ich mir ein Angebot vor, welches mengemässig reduziert ist. Doch mir fehlt hier ein Beispiel. Wie könnte man einen klassischen Seniorenteller sonst benennen?
Ja, so ist es: Nicht erwarten, dass die Konsumenten dorthin kommen wo wir wollen, dass sie sind…
Klischees von “Generation 50+” sind leider in der Werbung immer noch an der Tagesordnung. Ich denke da an eine spezielle Kosmetiklinie , die sich den grauslichen Beinamen “pro age” gab. Shampoo, Duschgel und Deo speziell für 50+ … War ja klar, dass das ein Flop wird … wer will schon täglich beim Duschen an sein fortgeschrittenes Alter erinnert werden?!
Als Mitglied dieser Generation (ja, ich geb´s zu …) wünsche ich mir auf Lebensqualität angesprochen zu werden und nicht auf mein Alter ;-))
Ich verspreche, dies ebenfalls zu beherzigen …
Lieben Gruß und Danke für den “Weckruf”
Katrin Weber
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