Esther Nestle
Ideen und Texte für Ihren Erfolg
Texterin und Werbetexterin aus Herrenberg Kreis Böblingen bei Stuttgart
Fon 0152-3373-6925
Fax 07032-77226
marketing-werbetexte.de
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Ihr ultimativer Werbe-Erfolgs-Check
Wie Sie jetzt Ihre Werbegelder raushauen, garantiert ohne Erfolg!
Ihre neueste Marketing-Kampagne schlägt ein wie eine Bombe. Ihr Bestell- und Lieferservice schiebt 25-Stunden-Schichten und Ihr Lagerist campiert völlig übernächtigt zwischen leer gekauften Regalen. Okay, schielen Sie mal nach unten, bestimmt haben Sie alles genau so gemacht, wie es hier steht …
Für alle Andern unter der Sonne: Wenn …
Ihre monatliche E-Mail-Kampagne hinkt – Ihr aktueller Online-Auftritt knarzt – Ihr neues Mailing vor sich hin dümpelt – Ihr was-auch-immer letzter Text
… nicht so wirklich der letzte Schrei war, dann kommt hier Ihre ultimative 13 Punkte-Werbe-Erfolgs-Checkliste. Halten Sie sich getrost an alle Punkte, und Ihre nächste Marketing-Aktion wird alle Ihre Überwartungen untertreffen. Die Kosten rauschen wie die Niagarafälle aus Ihrer Spardose raus aus dem Fenster, mit Garantie auf jahrelange Dürreperiode für Ihr Unternehmen. So wie das Wasser niemals den Drang gen Gipfelkreuz verspürt, werden auch Ihre Einnahmen niemals die Hauswand rück-hochfließen, am Spardosenfenster vorbei, hoch auf das Dach Ihrer Ziele und Träume. Nein: Die Kosten verfließen und die Ausgaben versickern, garantiert ohne Rückfahrkarte für haushoch fließende Umsätze. Versprochen!!
Los geht’s:
- Es ist völlig egal, was Sie schreiben. Jeder Verbraucher liebt Werbepost. Sehnlich wartet er auf diese ab den frühen Morgenstunden, durchkämmt ungeduldig seinen SPAM-Filter nach neuen Reißern, reißt sie dem Postboten aus der Hand, buchstabiert sorgfältig Wort für Zeile für Seite. Der Verbraucher liest einfach alles! Weshalb also unnötig Zeit investieren? Kopieren Sie einfach die notdürftig aus dem Japanischen übersetzte Gebrauchsanleitung Ihres zu verkaufenden Gerätes und schicken Sie diese los.
- Der Empfänger Maria Wulz heißt eigentlich Mario Walz? Ach, seien Sie doch nicht so kleinlich! Gönnen Sie den Massen-E-Mail-Auftrieb-Listbrokern auch ein Stückchen von Ihrem trockenen Knäckebrot. Vertrauen Sie dem guten deutschen Briefträger und seiner Spürnase für falsch geschriebene Namen. Außerdem, Namen sind Schall und Rauch, wer legt schon Wert auf seinen korrekt geschriebenen Namen?
- Du bist alles. Dein Produkt ist auch alles. Aber Dein Leser ist nichts. Behandeln Sie ihn entsprechend und schreiben Sie möglichst oft ich/wir/mein/unser. Ignorieren Sie den Leser und schnipsen Sie alle lästigen Sie/Ihr/Ihnen wie tote Fliegen aus dem Fenster. Fangen Sie am besten gleich den ersten Satz an mit dem herrlichen Wort „wir“. So rutschen Sie ganz natürlich ins richtige Ego-Fahrwasser.
- Lange Wörter sind cool. Ab-größer-30-Buchstaben-Wörter zeigen am besten, was die deutsche Sprache alles auf Lager hat. Und bauen Sie ja keine Bindestriche ein, sonst entziehen Sie der Abteilungsbuchhalterschreibtischunterlage deren gesamten angesammelten angestaubten Charme.
- Hilfswörter sind auch klasse. Können, müssen, sollen, wollen und dürfen wir nicht alle manchmal konjunktiv-urelle modale Passiv-Gehkrücken haben wollen und sollen und können und müssen und dürfen??
- Je umständlicher, desto besser. Ihr Leser liebt ellenlange Bandwürmer und hoch-komplizierte Schachtelsätze. Er freut sich über Ihre Rätsel frei Haus und löst mit Hingabe Ihre Kaugummi-Hieroglyphen. Das eingesparte Geld für Sudoku- und Kreuzworträtselhefte lädt er vor Ihrer Tür ab.
- Scheren Sie alle Leser über einen Kamm. Frei weg nach dem Motto „Mensch ist Mensch“ und vor dem Gesetz sind sowieso alle Menschen gleich. Alle Menschen sind herumlaufende Kohlenwasserstoff-Ansammlungen und basta. Dieser ganze Zielgruppen – Schnickschnack bedeutet bloß unnützen Firlefanz und kostspieligen Zeitvertreib.
- Abstrakte Wortmonster an die Front! Erschrecken Sie Ihren Markt mit dem Materialismus des schnöden Mammons, der nicht immer Einigkeit aber dennoch die Introduktion für eine intensive Kooperation hervorruft. Schlagen Sie so oft wie`s geht, -keit, – ion, -heit, -ismus, -ive und ähnlich abstrakte Säbel in die Luft. So schlagen Sie Ihre Gegnerin garantiert zügig in die Flucht, nämlich die klar verständliche Sprache zum Wohle des deutschen Konsumenten.
- Lügen Sie bis Ihr Bildschirm schamhaft errötet. Hauptsache, Ihr Ego wird gestreichelt.
Sowieso schreiben Sie alle Werbung für sich selbst, nicht etwa für den Verbraucher. Achten Sie darauf, dass Ihre eigenen Kontaktdaten bei der Newsletter- und Serienbrief-Erstellung vorliegen. Was für eine Freude, wenn Sie nach Hause kommen, die Mailbox aufrufen, den Brief öffnen und Wort für Zeile für Seite nachlesen: Sie und Ihr Team arbeiten unglaublich spitzenmäßig, und zwar Tag und Nacht. Und überhaupt überholt sich Ihre Firma am laufenden Bande selbst mit wahnsinnig schnellen Turbo-Kreisel-Leistungen! - Kleben Sie so viele Botschaften auf einen Fleck wie nur geht. Je mehr wir Schreiberlinge alle diese Regel beherzigen, desto schneller schreitet die Evolution des Verbrauchers voran, hin zum sagenhaften Acht-Facettenaugen-Werbe-Wunder-Wesen.
- Packen Sie so viele Wörter hintereinander wie nur geht. Wo wohnen Sie lieber – in einer Siedlung mit kleinen, hübsch angeordneten Häusern oder in einem riesigen Hochhaus-Block, mindestens 30 Stockwerke hoch?
Wie praktisch:
Hochhaus-Wohnungs-Nachbarn nehmen kaum voneinander Notiz. Da ist es nur logisch, dass Ihnen jeder Hochhaus-Absatz ein ideales Versteck bietet. Sämtliche Sätze bleiben anonym, und das ist Ihre Chance: Schreiben Sie frei von der Leber weg, für wie zurückgeblieben Sie Ihren Leser halten. Zum Beispiel, weil er sich nicht durch Ihren Riesenblog wühlt und schon gar nicht bei Ihnen kauft. - Stecken Sie Gefühle in die unterste Schublade nach janz weit hinten. Schreiben Sie bloß nichts über die Freude, die zum Beispiel ein neuer Fernseher beim Leser auslöst. Schreiben Sie ausschließlich über HDTV, über Leuchtdichte, Kontrastdaten und solche Sachen. Aber verlieren Sie ja kein Wort über den großäugigen Sehgenuss, über das Kino-ähnliche Erlebnis auf der heimischen Couch. Das braucht es nicht, weder Online noch im Print, wozu hat der Mensch Fantasie? Holen Sie stattdessen die Gebrauchsanleitung von Punkt 1 wieder mal aus der Versenkung.
- Immer schön negativ bleiben! Schreiben Sie über Probleme, über Risiken, über Gefahren. Das geht zu weit? Na, dann schauen Sie mal, was Andere so von sich geben: „Alles kein Problem, es besteht keinerlei Risiko, und Gefahren gibt es sowieso keine“. Was passiert? Des Lesers Hirn knipst sein Licht im Kopf an.
Und was sieht es? Qualmende Fernseher, knallende Rasenmäher und explodierende Mofas, die sich als Knalltraumata dauerhaft im Gedächtnis festkrallen … Keine Sorge, alles im grünen Bereich! Ist doch super, wenn in Lesers Gedächtnis Funkenregen und Feuerwerk zurückbleiben. ; )
Noch ein letztes Wort an die Bomben-Marketing-Macher: Bitte melden Sie sich umgehend bei mir. Ich will unbedingt Ihr Produkt kennenlernen. Wenn es diese masochistisch veranlagte Checkliste nicht nur überlebt hat, sondern sogar die Umsatzdecke sprengt — dann muss ich es auch haben, und zwar sofort!!!
Augenzwinkernde Grüße,
Ihre Werbetexterin aus Herrenberg bei Stuttgart
PS: Ich kann auch anders, und das ebenfalls gerne. Ganz besonders gerne für Sie.
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